Über die Vergangenheit von Zalakaros

   Wenn man die mehr als siebenhundertjährige Geschichte der Gemeinde überfliegt, so fälltdie Entwicklung noch mehr auf, die die Siedlung - nun schon mit Grossgemeinderecht - dank des Thermalwassers in den letzten zwei Jahrzehnten erfuhr und die der Badegast auf Schritt und Tritt erlebt.

Der namhafte Geograph, Elek Fényes, schrieb in seinem Buch "Magyar Országnak s a hozzá kapcsolt Tartományoknak mostani állapotja" (Der jetzige Zustand des Ungarlandes und seiner angegliederten Gebiete) Mitte des vorigen Jahrhunderts über die Ortschaft nur soviel: "Karos, ungarisches Dorf in der Herrschaftsdomäne Komárom, bew(ohnt) von 686 Kath(oliken). Schöner Wald, viele sumpfige Stellen."

Das damals noch unbedeutende und unauffälige Dorf konnte jedoch bereits zu jener Zeit auf eine mehrere Jahrhunderte währende Geschichte zurückblicken. Den gegenwärtigen Kenntnissen zufolge stammt die erste Erwähnung des Dorfes aus dem Jahr 1254, als es in einer Urkunde unter dem Namen KORUS erwähnt wurde. Der Name entstand aus einem Personennamen durch ungarische Namensgebung.
Angaben aus dem 13. Jahrhundert belegen, dass in dem damaligen Dorf Burgknechte und auch Jobagiones castri (Burgsassen) Boden halten. Zuerst war es eine nur von Ungarn bewohnte Siedlung, später aber brachte die Frau von König Béla IV. fremde Ansiedler hierher. Die Kirche, die zu Ehren König Ladislaus des Heiligen eingeweihtwurde, wird in einer Urkunde von 1430 erstmals erwähnt, demnach musste also die Ortschaft damals schon bedeutend gewesen sein.

Einer Ouelle aus dem Mittelalter zufolge unterdrückten in dem kaum  als ruhig zu bezeichnenden Jahrzehnten des 15. Jahrhunderts böhmische Soldaten und dann die Familie Marczaly, später die Familie Rozgonyi die Bevölkerung des Dorfes.
1254, 1276 und 1376 gehörte die Gemeinde zum Komitat Zala, 1 536 wurde sie in einer Steuerliste gemeinsam mit allen Besitzungen des Kapiteis Öbuda - in dessen Besitz sie Anfang des 16. Jahrhunderts
 gekommen war- im Komitat Somogy angeführt, so gehörte sie vermutlich auch im 15. Jahrhundert zum Komitat Somogy.

Im Verlauf der Jahrhunderte seiner Geschichte war Zalakaros zweimal königlicher Besitz und ging dann ins Eigentum der Kirche über. Der zum landwirtschaftlichen Anbau bestens geeignete Boden und der Weinbau auf den Hügeln der Umgebung erbrachten ebenfalls hohe Erträge, von dessen Gewinn sich die kirchlichen Würdenträger, die in der Umgebung ihre Besitzungen hatten, ihren Anteil nehmen wollten.

Bei den Zusammenschreibungen im 16. und 18. Jahrhundert wurde die Siedlung als Marktflecken angeführt.
Obwohl erst in den Ouellen aus dem vorigen Jahrhundert hervorgehoben wird, dass Zalakaros an der Landstrasse nach Zalaszentgrót liegt, muss diese Tatsache schon Jahrhunderte davor Bedeutung gehabt haben, denn ausser dem der Abtei von Zalavár abzuliefernden Zehntel an Getriede und Wein musste 1256 auch der "dort einzunehmende Zoll" nach Zalavár geliefert werden.

In der Zeit der Türkenherrschaft war das Leben der Gemeinde nicht gerade ruhig. Wegen der Nähe der Burg von Komár (heute Zalakomár) litt die Bevölkerung oft unter den Belästigungen der Türken, den westlichen Söldnern, aber auch unter den Grenzburginsassen, die vor allem Lebensmittel brauchten.
Nach der Türkenherrschaft gelangten das Dorf und seine Umgebung zu den Gütern des Priesterseminars von Pozsony. Den Angaben der ersten Volkszählung in Ungarn nach, die der "König mit Hut", Josef II., Ende des 18. Jahrhunderts verordnete, lebten in der Kleingemeinde im Besitz des Pozsonyer Priesterseminars 98 Familien in 78 Häusern.

Ende des 18. Jahrhunderts belief sich die Zahl der Bevölkerung von Zalakaros auf 564. Zehn Jahre nach der Volkszählung schrieb einer der grössten Geographen des Jahrhunderts, András Vályi, in seinem Buch "Magyarországnak leírása" (Die Beschreibung Ungarns) über die Kleingemeinde: "Ungarisches Dorf, dessen Gutsherr das Pozsonyer Seminar ist bewohnt von Katholiken liegt in der Nachbarschaft von Kiskomárom und ist dessen filia, der Boden hat mittelmässige Fruchtbarkeit, wenig Weiden, mangelhafter Wein, aber gute Möglichkeiten zum Weinverkauf, genügend Wald, auch eine Mühle."

Die Bewirtschaftung der Gegend - so auch von Zalakaros - war jahrhundertelang von dem unweit gelegenen wässrigen und sumpfigen Gebiet des Kleinen Balaton beeinflusst. Nach der Aufhebung der Leibeigenschaft in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts erfolgte die Trockenlegung der Sümpfe. Die Erträge der dadurch erweiterten Anbauflächen stiegen weiter, und die Siedlungen der Umgebung begannen sich kräftig zu entwickeln. Der immer rentabler und in immer weiteren Kreisen bekannt werdende Weinanbau, die Weine von immer besserer Qualität und der weitere Aufschwung der auch schon bis dahin bekannten Rinderzucht in den Dörfern der Gegend liessen die Bewohner, so auch die 1833 in 69 Häusern lebenden 515 Einwohner von Zalakaros, immer höhere Einkommen beziehen. Die Zahl der Einwohner stieg dann in anderthalb Jahrzehnten auf 670, und diese Tendenz war auch weiterhin charakteristisch: Bei der Volkszählung im Jahre 1870 wurden schon 115 Häuser und 812 Bewohner registriert.

Seit Anfang des Jahrhunderst hatte das Dorf ein kontinuierliches Wachstum zu verzeichnen, während seit den 30er Jahren unseres Jahrhunderts bis zu Beginn der siebziger Jahre ein relativer Rückgang kennzeichnend war:

In der bürgerlichen Zeit wurde Zalakaros keine bedeutende Gemeinde, die Bevölkerungszahl erhöhte sich nicht über Tausend und verwaltungsmässig gehörte es zum Kreisnotariat Galambok. Eine der ausführlichsten Registrierungen von dem Dorf stammt vom Dezember 1925, im Vergleich zu deren Angaben die Entwicklung der letzten anderthalb Jahrzehnte der seitdem vergagenen sechzig Jahren noch besser ins Auge sticht.

Im inneren Gebiet der Gemeinde lebten 1925 778 Einwohner in 170 Häusern. Als öffentliche Gebäude sind die Kirche und zwei katholische Elementarschulen bei der Registrierung aufgeführt. Der gewählte Vorstand der Gemeinde bestand aus einem stellvertretenden Richter und drei Geschworenen, angestellt waren ein Gemeindediener, eine Hebamme und zwei Nachtwächter. Den "Handel und das Gaststättengewerbe" repräsentierten eine Kneipe und "zwei Krämerläden" die.
/ Mit dem Ausbau des bürgerlichen Amtswesens begannen auch die kleinen Dörfer, sich Wappen und Wappenpetschaften machen zu lassen. Karos liess seine Wappenpetschaft im vorigen Jahrhundert anfertigen, die, Anfang des 20. Jahrhunderts durch die entsprechenden Farbzei-chen ergänzt, bis 1945 auf sämtlichen Ausfertigungen der Gemeinde verwendet wurde. Die Petschaft weist die Zeichen der damaligen Leibe-igenendörferauf: aufgrünem Grund in einem Schild mitroterGrundfarbe ein Baum in der Mitte, an beiden Seiten Bepflanzungen, Korngarben und Sense.

Aufden Wappen dereinstigen Leibeigenendörferdominierten Symbole aus dem täglichen Leben des Volkes.
Die traditionellen Farben der Ortschaft waren also -seit dem vorigen Jahrhundert bis 1945 Rot und Grün.
"Dienstleistungen" fünf Gewerbetreibende (ein Schuster, ein Tischler, ein Schneider, ein Schmied und ein Wagner).

Heute sind die Antworten auf die beiden Fragen der Früheren Erhe-bung schon Geschichte:

Frage                                                                                                                                                                                                 Antwort

"Gibt es in der Nähe der Gemeinde ein Heilbad, eine Erholungs- oder Sommersiedlung und in welcher Entfernung!"     nein
"Hat die Gemeinde ein Postamt, ein Telegrafenamt oder eine Fern-sprechstation?"                                                               nein

Mit der Entwicklung des Verkehrs und der Nachrichten-Übermittlung wurde die Gemeinde in der zweiten Hälfte der 30-er Jahre in den Autobusverkehr eingezogen, danach wurde ein Postamt errichtet.
Die ständige Bevölkerungszahl hat sich von den 50-er Jahren langsam vermindert. Der Grund besteht darin, dass damals die Nähe der Stadt Nagykanizsa ihrer neuen Bürger nicht nur eine Gelegenheit für Arbeitsplätze, sondern auch eine "urbane" Bequemlichkeit bedeutete. Dieser Vorgang nimmt ab den Anfang der 70-er Jahre nicht mehr zu, und hört ab Mitte der 70-er Jahre auf. Die Bevölkerungszahl beginnt ab Ende des Jahrzehntes - nach 40 Jahren - wieder zu wachsen.

Der Vorgang steht mit dem immer mehr zuwachsenden Fremdenverkehr der Siedlung, die im Jahre 1984 den Rang einer Grossgemeinde erhalten hat, im Einklang. Aufgrund des Heilbades - das als Ergebnis des im Jahre 1962 gefundenen Thermalwassers mit einem vollständigen Heilanstalt errichtet wurde und ganzjährig in Betrieb ist sowie aufgrund des Badeverkehrs hat sich die Gemeinde sehr rasch zu einem Bade- und dann zu einem Kurort entwickelt.

Bedeutende Entwicklungsarbeiten wurden in den letzten Jahren an der Siedlung vorgenommen. So hat man das Gasprogramm im Jahre 1987 verwirklicht; ein neuer Kindergarten, ein Seniorenklub und eine neue Schule wurden im Jahre 1990 aufgebaut. Im Jahre 1991 hat man den Ausbau des Netzwerkes für Abwasserkanal der Gemeinde begonnen.
Bis zum Wahlkampf des Jahres 1990 funktionierte die Gemeinde als Sitz von mehreren benachbarten Dörfen; zur Zeit wird die Entwicklung des Kurortes von einem örtlichen Selbstverwaltung mit dem Rang einer Grossgemeinde geleitet und organisiert. Die Siedlung möchte eine bedeutende Basis für den internationalen KurFremdenverkehr in MittelEuropa schaffen, deren Gegebenheiten in der Umwelt und in der Natur in einer günstigen Form zur Verfügung stehen.


   Die Entstehung und Entwicklung des Heilbades

1944 führte die MAORT (Ungarisch-Amerikanische Erdölindustrie AG) Probebohrungen in der Umgebung des Dorfes auf der Suche nach Erdöl durch. Die damals begonnenen Arbeiten konnten wegen des Zweiten Weltkrieges und der darauffolgenden auch nicht problemlosen Periode erst 1962 fortgesetzt werden. Im gleichen Jahr noch sprudelte bei einer Probebohrung mit mineralischen Stoffen (Kalium, Natrium, Ammonium, Magnesium, Jod, Chlor, Schwefel, Brom, Fluor und Kalzi-um) reich gesättigtes Thermalwasser von ungewöhnlich hoher Temperatur (96 °C) an die Erdoberfläche. Der chemischen Analyse im Landesinstitut für Allgemeingesundheit folgten Untersuchungen im Krankenhaus von Nagykanizsa; die erwiesen, dass sich das aus einer Tiefe von 2307,5 Meter hochschiessende Wasser bestens zur Heilung von chronischen Frauenleiden, Krankenheiten der Bewegungsorgane sowie Erkrankungen des Zahnbettes eignet. 

Das Ergebnis der chemischen Analyse und die Ergiebigkeit des Brunnens (830 Liter pro Minute) zeichneten neue Prespektiven für Zalakaros ab, das immer mehr entvölkert wurde und immer stärker in der Infrastruktur zurückgeblieben war.
Nach den Initiativen im Ort und im Kreis begann man, mit Unterstützung des Komitatsrates von Zala ein Thermalbad zu errichten. Entsprechend dem erarbeiteten und vom Gesundheitsministerium gutgeheissenen Plan wurde mit dem Ausbau desThermalbades 1964begonnen.
Das Bad öffnete, vorläufig erst in bescheidenem Rahmen und mit Saisoncha rakter, am 5. September 1965 seine Tore. In jener Anfangsperiode machten nur ein einziges Thermalbecken mit einer Grundfläche von 333 Ouadratmeter, ein Kinderplanschbecken mit 66 Ouadratmeter, eín Umkleidegebäude für 800 Personen und die ergänzenden Einrichtungen ; "das" Bad von Zalakaros aus, das anfangs vom Rat der Gemeinde betrieben wurde.

Zum 1 . Januar 1966 erhielt das Südzalaer Unternehmen für Wasser-und Kanalarbeiten den Auftrag zum Betrieb des Bades, das von Tag zu Tag beliebter wurde. Ein Beweis für die Popularität des ímmer bekannter gewordenen und dann auch ausserhalb der Grenzen Ungarns immer beliebteren Bades ist, dass sich die Zahl der Besucher im ersten Jahrzehnt des Bestehens von Jahr zu Jahr um Tausende erhöhte:

In den letzten drei Jahren hat sich die Gästezahl wegen des wirtschaftlichen Rückganges vermindert; auf ein Wachstum wird ab 1993-94 gerechnet.
Das Ansteigen der Popularität barg den Zwang zur Entwicklung in sich, die 1967 einen neuen Aufschwung erhielt. Infolgedessen konnten 1968 ein 50 Meter-Sportschwimmbecken (mit 26 Grad C Wassertemperatur) und ein neues Umkleidegebäude in Betrieb genommen werden.

Die im begrenzten Umfang vorhandenen finanziellen Ressourcen erforderten eine einheitliche Konzeption, bei der auch die perspektivischen Möglichkeiten und die sich ändernden Bedingungen berücksichtigt werden mussten. Aus diesem Grund rief der Komitatsrat von Zala eine operative Arbeitskommission unter der Bezeichnung VERWALTUNG SAUSSCHUSS VON ZALAKAROS ins Leben, um unter Teilnahme aller interessierter Organe die Abstimmung der Jahres- und perspektivischen ! Entwicklungen zu sichern, deren Durchführung zu organisieren, leiten und kontrollieren sowie einen fachgerechten, niveauvollen Betrieb der Badesiedlung zu sichern.

In den ersten zehn Jahren des Bestehens des Bades wurden insgesamt vier Becken, Umkleide- und Empfangsgebäude für 3000 Badegäste gebaut und Parkanlagen angelegt. In neun Jahren wurden zwanzíg Millionen Forint für die Entwicklung aufgewendet.
Bereits in den ersten Jahren des Betriebs des Termalbades tauchte der Gedanke auf, das Bad sowohl im Winterals auch im Sommer geöffnet zu halten und ein komplexes Heilbad zu errichten, parallel dazu das staatliche und private Gaststättengewerbe zu entwickeln, die kontinuierliche Warenversorgung zu sichern und für die Unterhaltung der Gäste, deren Zahl immer mehr zunahm, zu sorgen.

Zur Realisierung der intensiven Entwicklung des Heilbades wurde noch ein ergiebiger Brunnen notwendig. Neben dem 1962 vertieften Brunnen mit dem Zeichen D-6 wurde 1970 bei einer noch tieferen Bohrung die Quelle mit dem Zeichen D-7 in einer Tiefe von 2752,5 Metern mit Wasservon ähnlicher Ergiebigkeit und Heilwirkung gefunden. Auch heutzutage liefern die beiden Brunnen das Badewasser für die Einrichtung, deren Bedarf immer mehr zunimmt.

All dies erforderte eine planmässige Arbeit, eine abgestimmte Entwicklung des Bades und seiner Umgebung sowie des Dorfes und der Erholungssiedlung. Fast von Tag zu Tag entstanden neue Villenzeilen, der Abwanderungsprozess wurde gestoppt und die Einrichtungen des Bades sowie seiner Umgebung (Hotel, Kurheim des Zentralrates der Gewerkschaften, Supermarkt, die Einrichtungen des Gaststättengewerbes) boten neue Arbeitsmöglichkeiten. Gleichzeitig entstand eine neue "Branche", die Privatzimmervermietung.

Neben dem Bad wurden ein Supermarkt und zwei Restaurants gebaut, am 23. Dezember 1976 übergab man den Busbahnhof mit einer Grundfläche von 2700 Ouadratmetern und acht Haltestellen. Das Erholungsheim des Zentralrates der Gewerkschaften (SZOT) und das Kurheim der Ungarischen Staatseisenbahnen (MÁV) sowie zahlreiche Erholungsheime von Unternehmen wurden errichtet.
Darüber hinaus nahm auch der Bau von Privaterholungsbauten und Wochenendhäusern einen
neuen Aufschwung. Bald waren all die Grundstücke in der Nähe des ` Bades bebaut.
Als weitere Baugebiete wurden vom Rat der Gemeinde die Hänge der umgebenden Hügel für die neue, bis heute anhaltende Etappe des Bauens aus Privatmitteln bestimmt.

Auch die örtliche Verwaltung erhielt ein neues Gebäude: Das Rathaus wurde gebaut und daneben ein neues Postamt errichtet, dessen moderne Telefonzentrale auch Ferngespräche ermöglicht.

Die zwanzigjährige intensive Entwicklung wurde vom Komitatsrat von Zala damit anerkannt, dass das sich rapide entwickelnde Zalakaros 1 984 zur Grossgemeinde erklärt wurde.
Der inzwischen fertiggestellte Plan zur Entwicklung des Thermalba-des enthielt eine Konzeption zur Entwicklung des Bades, die über die Bedürfnisse der Gemeinde hinaus wies und auch regionale Ansprüche berücksichtigte. Dies erforderten die Beliebtheit des Bades, das Anwachsen seines Ruhmen und die steigende Zahl der Badegäste aus dem Ausland.

Ein Meilenstein in der Entwicklung des Bades, aber auch der Gemeinde war der 12. November 1975. Damals wurden nämlich die beiden Becken des Hallenbades einschliesslich der dazugehörigen Bedienungseinrichtungen ihrer Bestimmung übergeben, womit der Saisoncharakter des Bades Zalakaros aufgehoben und die Grundbedingung für die therapeutische Nutzung des Thermalwassers mit Heilkraft geschaffen wurde.
Der Komplex, der 20 Millionen Forint kostete, hat ein Raumvolumen von 16.000 Kubikmetern und eine Grundfläche von 4680 Quadratme-tern.
1977 wurde ein Becken von 500 Quadratmetern, 1981 ein weiteres von 300 Quadratmetern und 1985 noch eins mit 480 Quadratmeter errichtet. Auch ein Kinderplanschbecken mit 1 1 5 Quadratmetern wurde seiner Bestimmung übergeben.

24,1% des gesamten Badvolumens wird als Heilwasser, 33,3% als Thermalwasser, 42,6% als Kaltwasser verwendet.
Das Wasser der Becken wird täglich gewechselt, mit Ausnahme des Sportbeckens, dessen Wechsel wöchentlich zweimal vorgenommen wird.
Das Bad wurde ständig vergrössert, die Strandfläche wurde innerhalb eines Jahres, im Jahre 1978. um 20.000 m2 ausgedehnt.
 Im Jahre 1978 hat das Ministerium für Gesundheitswesen das Bad ;  ,.  "vom anerkannten Heilwasser" offiziell für Heilbad erklärt.
Im Betrieb des Bades trat am 19. Februar 1990. eine bedeutende Änderung ein, als das Exekutivkomitee des Komitatsrates von Zala das Vermögen des Bades aus der Leitung des Unternehmens für Wasser-, Kanalwerke und Bad im südlichen Teil des Komitates ausgezogen und ein selbständiges Unternehmen unter dem Namen "GRÁNIT Heilbad" gegründet hat.

Die an die Dienstleistungen der Heilbäder immer mehr zunehmenden Ansprüche spornen die Architekten und die für den Betrieb verantwortlichen Unternehmen zu einem europaweit hohen Niveau an. Dementsprechend hat das Unternehmen die Verwirklichung eines dem europäischen Niveau entsprechenden Kurzentrums mit dem Umbau des ersten Beckens und seiner Umgebung im Jahre 1991. begonnen. Es gab genügend Anspruch auf diese Art von Dienstleistungen, was auch dadurch bewiesen ist, dass der umgebaute Teil am 4. Tag nach der Eröffnung voll im Betrieb war. Die Eröffnung erfolgte am 10. Juli 1991 . und es waren 12.000 Gäste bis zum 30. September, die den Heilgarten besucht haben.
Im Jahre 1992. wird die Eintwicklung mit dem Umbau des zweiten Beckens vorgenommen. Nachdem dieses Becken abgedacht wird, besteht die Möglichkeit zum Empfang von Gästen, die niveauvolle Dienstleistungen beanspruchen. Gleichzeitig wird das zweite Becken als Sitzbad mit Heilwasser, Jacuzzi, Salzbad und therapeutisches Becken funktionieren.

GRÁNIT Gyógyfürdô Rt. (Heilbad-Unternehmen)
Adresse: 8749 Zalakaros, Termál u. 4.
Telefon: 0036/93-340-420*
             0036/93-340-721
             0036/93-340-806
             0036/60-66-655

Telefax: 0036/93-340-318

Öffnungszeit des Thermalbades:
Hallenbad:
               zwischen  1. Oktober - 30. April
                              Montag-Freitag       9     -     17 Uhr
                              Samstag-Sonntag    8.30 -     18 Uhr
 
              zwischen   1. Mai  -  30. September
                               8-18 Uhr

Strandbad:
                               Mai, September         8 -     18 Uhr
                               Juni, Juli und August  8 -     19 Uhr

Uhr Information: 0036/93-340-421


    Das Wasser von Zalakaros

Im Bad werden Heil- und Thermalwasser verwendet. Das "anerkannte Heilwasser" kommt aus den Brunnen D-6, D-7, dessen Wärmegrad 96 °C beträgt, das für therapeutische und Heilzwecke angewendet wird. Der Wärmegrad des Brunnens ZK-6 beträgt 47 °C, aus dem Brunnen ZK-9 kommt das Thermalwasser mit 53 °C heraus; diese werden zum Auffüllen der Strandbecken benutzt.
Die besten Wirkungen des "anerkannten Heilwassers":
- Heilung von chronischen Frauenleiden und Erkrankungen des Zahnbettes.
- Behandlung von entarteten - sogenannten degenerativen -Veränderungen infolge von Knorpelverschleiss der Gliedgelenke.
- Behandlung von Modifizierungen der Wirbelgelenke infolge des Knorpelverschleisses.
- Behandlung von Gelenkkrankheiten mit akuter Entzündung.
- Behandlung von akuten Entzündungen der Binde- und Stützgewebe der Gelenke.
- Nachbehandlung von Unfall-, orthopädischen, nervenchirurgischen und chirurgischen Beschädigungen der Bewegungsorgane. Ergebnisse der Wasseruntersuchung des Heilbades Zalakaros (Auf Basis der Wasseranalyse des Landesinstitutes für Allgemeingesundheit)
In einem Liter Wasser gelöste Bestandteile in lonen ausgedrückt und in Milligram (mg) angegeben
Millimol (in Thansches ` Element mg einwertigen Äquivalent lonen)

Physikalische Eigenschaften: Wassertemperatur: 66 °C Lufttemperatur: 33 °C Bakteriologische Untersuchung:
Coliformzahl in 100 ml: unter 2  Bakterienzahl in 1 ml: bei 20 °C: 0  bei 57 °C: 0  Gutachten:
Thermalwasser mit Natriumchlorid und Hydrogenkarbonat, das auf-grund seines Jodid- und Bromidgehaltes der Gruppe von Heilwassern mit Jod und Brom, und wegen des Sulfidionengehaltes der von schwe-felhaltigen Heilwassern zugeordnet werden kann. Der Metaborsäure-Gehalt des Wassers ist sehr gross.

Im gemischten Wasser wird die Konzentration der chemischen Komponenten, die für das Thermalwasser charakteristisch ist, im allgemeinen dem angegebenen Verdünnungsverhältnis gemäss verringert. Die Konzentration der Kalzium- und Magnesium-lonen dagegen weist keine Verringerung auf, und der Gehalt an freier Kohlensäure ist beträchtlich grösser, als der des Thermalwassers.
Als Badewasser ist daran gegenwärtig weder aus chemischer, noch aus bakteriologischer Sicht etwas auszusetzen.
In Kenntnis des Gehalts an Grund-, Spuren- und radioaktiven Elementen des zur Verfügung stehenden Heilwassers wurden vergleichende Untersuchungen mit Heilwassern änhlicher Zusammensetzung in Ungarn, Mitteleuropa und Europa durchgeführt. Diese Untersuchung führte 1984/85 das Institut für Wasserwirtschaft aus.
Die durchgeführte Untersuchung erstreckte sich nur auf die Grundkomponenten weil vergleichbare Angaben in Bezug auf den Gehalt an Spuren- und radioaktiven Elementen nicht zur Verfügung standen. Hauptzweck der Untersuchung war es festzustellen, was für einen Platz das Heilwasser von Zalakaros im europäischen Vergleich einnimmt bzw. ob die Entwicklungsvorstellungen begründet sind, deren zufolge aufgrund der schon vorhandenen therapeutischen Ergebnisse mit einem schnellen Wachstum der Gästezahl gerechnet wird.

225 Heilwasser aus elf Ländern wurden zum Vergleich herangezogen. Die Untersuchung erfolgte mit der Methode der Cluster-Analyse, bei der, innerhalb der Vielfalt, die Heilwasser, die aus der Sicht der Zusammensetzung am ähnlichsten sind, in eine Gruppe eingeordnet werden. Anhand der durchgeführten Untersuchung kann festgestellt werden, dass das Heilwasser von Zalakaros mit solchen in eine Gruppe kam, wie z.B. das Wasser von Bad Wiessee, Endorf, List (alle BRD) sowie von Salsomaggiore und Margherita di Savoia (beide Italien).

Den Badegästen stehen folgende Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung: ,
1. Wassertherapeutische (balneologische) Möglichkeiten: - Unterwassermassage (Tangentor)
- Gewichtsbad - Sauna
- Beckenbad
 - Kohlensäurebad - Sprudelbad
2. Spezielle Heilbehandlungen:
- gesonderte Wannenbehandlung mit Heilwasser für Hautkrankheiten (akute, ekzematöse und durch Schuppenflechte verursachte Hautveränderungen)
- gesonderte Wannenbadbehandlung mit Heilwasser für akute Frauenleiden mit Entzündung
3. Massage-Möglichkeiten:
- mechanische Trockenmassage (Vibrax) - Tangentor
- Handheilmassage
4. Elektroheilbehandlungen:
- Ultraviolette-(Quarz-) Behandlung - Solarium
- Infrarot-Strahlenbehandlung
- Kurzwellenbehandlung selektive Reizstrombehandlung
- Behandlung mit konstantem Gleichstrom (Galvan-Behandlung, Elektrophoreis-Behandlung usw.)
- Hydro-Galvanbad mit vier Fächern
- Eine komplexe Badekur von zwei bis drei Wochen fördert die Heilung von Nervenermüdung,

Erschöpfung und Nervenschwäche. Das günstige Klima, das Grüne und die reine Luft der Landschaft sowie die ruhige Umgebung des Bades sind von vorteilhafter Wirkung bei der Behandlung aller aufgezählten Krankheiten.

visszazalakaros@mailbox.hu

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