Kis-Balaton
Der Kleinbalaton ist eine riesige Sumpfwelt, ein Teil des Nationalparkes im Oberbalaton. Es ist Hauptsächlich für seine einzelartige Vogelwelt berühmt. Das gesperrte Gebiet darf man nur mit Erlubnis und Begleitung laut vorheriger Zeitabstimmung eintretten.
Die Insel Kányavár ist ein Naturschutzgebiet im Klein-Balaton, länger als 1km, auch frei zu besuchen. Die Naturfreunde sind hier mit Wanderwagen, Aussichtsturmen, und Angelsmöglichkeiten erwartet.
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Diese unerwünschte Veränderung der
Wasserqualität war in der Bucht von Keszthelv am auffälligsten.
Es begann eine weitgehende Erforschungs-und Planungsarbeit, um die Ursachen
aufzudecken. In 1976 wurde von Fachleuten der Studienplan des Schutzsystem
angefextigt. Der Aufbau dieses Systems wurde in zwei, technisch trennbaren
Phasen geteilt. Die in der ersten Phase geplanten Arbeiten wurden zwischen 1981
und 1985 gemacht. Auf Grund der während des fast 10 jährigen Betriebs durchgeführten
Wasserqualitäts-messungen kann festgestellt werden, daß die Vorerwartungen
wesentlich übertroffen wurden.
Die Bauarbeiten der zweiten Phase wurden
1984 begannen. In den ersten Jahren wurden die nötigen finanziellen Mittel
nicht gesichert, so hat sich der Abfertigungs-termin verschoben. Mit der
Einschaltung des vorübergehend überfluteten Gebietes des Kleinbalatons hat der
nährstoffzuriick-haltende Wirkungsgrad des Systems zugenommen. Die oben erwähnten
Fakten machen die Beschleunigung, bzw. die Beendung der Bauarbeiten dieser
Investition nötig.
Das ist notwendig einerseits im Interesse der Verbesserung der Wasserqualität
des Balatons, und andererseits ist es auch von der Seite der Gesellschaft erwünscht.
DIE ENTSTEHUNG
Der Kis-Balaton war einmal organischer Teil
des Balaton, und bildete mit zusammen einen einzigen See. Römeische Schiffe
landeten im 4. Jahrhundert in der Nähe von Fenekpuszta. Pribina, ein slawischer
Fürst, erreichte die Burg Zalavär auf dem Wasserweg (9. Jh.). In Balatonhidveg
machten noch im ver gan-genen Jahrhundert Dampfschiffe fest. Das Jahr 1818
markiert den Beginn einer grundlegenden Umwandlung: der Ormander und Simonyer
Hain auf der Seite Somogy wurden entwässert. 1835 begann die Trockenlegung des
Zala-Tals, 1 863 baute man die Siöfoker Schleuse, wodurch sich der Wasserpegel
um 3-4 M senkte. In dieser Zeit vollzog sich die Abtrennung des Gebietes vom
Balaton. 1886 durchstach man die Diäs-Inseln und führte den Fluss Zala
hindurch. Zu einer weiteren Austrocknung führte die 1926 beendigte Regulierung
des Fluss-Unterlaufs, der nun-durch Dämme geleitet-unvermittelt in den
Grossen-Plattensee mündete. Mitte Jahrhunderts begann die Meliorierung des
unteren Zala-Tals, und in den 1970 -ger Jahren starteten dort
landwirtschaftliche Produktionsversuche.
Als versprüngliches Sumpfgebiet blieb nur das
Kis-Balaton-Becken erhalt doch auch hier gab es spürbare Eingriffe in das
Natursystem. Die ehema lige Balaton-Bucht erhielt nun ihren Wassernachschub nur
noch durch den Gru wasser, die Niederschläge und die Flutungen. Ein
austrocknender, sumpfarti Lebensraum entwickelte sich mit kräftiger Vegetation
und kleinen, offenen Was-serflächen.
Der Verfall der Wasserqualität des
Balatonsees (erstes sichtbares Zeichen 1966 die Blaualgeblüte in der Bucht von
Keszthely) sahen die Fachleute in hohen Nährstoffbelastung der Zala begründet.
Fast die Hälfte der nachfliessen den Wassermenge gelangt durch diesen Fluss in
den Plattensee. Um diesen Immisi-sonswert zu senken, entwarf man das
Kis-Balaton- Schutzsystem, das in z
Phasen realisiert werden sollte. Der erste Bauabschnitt "Hidveger See"
wu 1985 beendet. Die originale Konzeption sah eine Wasserreinigung mit einer Fl
höherer Ordnung (Makrofitons) vor. Sie wurde aufgrund der praktischen Erf
rungen und Untersuchungen abgelöst durch ein Modell, das sich auf
Reinigungswirkung von Algen stützt. Das Schutztsystem befindet sich derzeit der
2. Phase der Gestaltung des Feneker-Sees. Hir wird ein anderer Weg ein schlagen,
der eine Harmonisierung der Forderungen des Wasserschutzes und 2. Teil gegensätzlichen
Interessen des Naturschutzes zum Ziel hat.
DIE GESCHICHTE DES NATURSCHUTZES
Die Naturwerten der Sumpfwelt - in erster Linie die spektakulären Reiherkolo-nien - haben schon im vergangenen Jahrhundert das Interesse der Ornitologen geweckt. 1886 veröffentliche Prof Gäbor Szikla einen fachwissenschaftlichen Be-richt über die Siedlungen. Unter Leitung von Ottö Hermann und Sändor Lovassy beschäftigte sich der 2. Internationale Ornitologie-Kongress (Budapest 1891) mit diesem Wasservogel - Eldorado. Von 1906 an führte Jakab Schenk vogelkund-liche Forschungen am Kis-Balaton durch. Als Zusammenfassung erschien 1918 seine Arbeit über "Die einstigen und gegenwärtigen Nistplätze der Reiher in Un-garn". Unter dem Einfluss dieses Essays, über den Untergang der Klonien, organi-sierten niederländische Vogelschützer eine öffentliche Sammlung zur Rettung des Brutgebiets.
Eine ungarische Bewegung unter Führung von Kälmän Warga schloss sich an. Die öffentliche Bedeutung dieses Themas mag man daran ablesen, dass die Reihe heimatlicher Spender durch den Gouverneur Miklös Horthy eröffnet wurde. Von der angesammelten Summe wurde 1922 ein bezahlter Naturschutzwächter - der erste in Ungarn - als "Reiherwächter" angestellt. Jözsef Gulyäs Fischer-meister aus Vörs wurde mit der Aufgabe betraut.
1930 baute man den ersten
Vogel-Beobachtungsturm. 1940 wurden die Grenzen des geplanten Vogelreservats
durch Kälmän Warga und Miksa Földväry, Präsident des
Landes-Naturschutzamtes festgelegt. Am Widerspruch der grössten Landeigentümer
der Abtei Zalavär und der Herrshaft Festetich sheiterte das Vorhaben. Es kam zu
keiner gesetzlichen Regelung. Nach dem Krieg und der darauffolgenden
Verstaatlichung erhielt das Vogelkundeinstitut den staatlichen Auftrag, das
Kis-Balaton-Gebiet zu beaufsichtigen. 1951 wurde eine Fläche von 2437 kh (ca.:
1400 ha) offiziell unter Shutz gestellt. Die vogelkundliche Forschung ruhte in
dieser Zeit. Film, Fotografie und Literatur mit Wesken von Istvän Homoki Nagy,
Zoltän Tildy und Istvän Fekete nahmen sich des Themas an. Ers mit der Arbeit
von dr. Andräs Keve (1975-76) über die Vogelwelt am Kis-Balaton begann wieder
die wissenschaftliche Forschung.
Anfang der 80-ger Jahre begannen die Arbeiten
am Kis-Balaton-Schutzsys-tem. Aus dem einst entwässerten, dann
landwirtschaftlich genutzen Gebiet entstand der heutige Hidveger See. Die
zunehmende Bedeutung des Naturschutzes und die Vergrösserung des Feuchtgebietes
liessen die geschützte Fläche des Gebietes auf 14745 ha anwachsen. Der
internationale Rang dieses "Wetlands" wurde durch die Aufnahme in die
Wildwässer-Liste des Ramsarer Pakts dokumentiert. Die höchste
Naturschutz-Einstufung folgte 1997: Das Gebiet wird Teil des Balaton-Höchlandischer
Nationalpark. Damit erhalten folgende Ziele höchste Priorität: Schutz des
pflanzen- und tierkundlichen Werte, der biologischen Vielfalt und der ungestörten
Tätigkeit des Natursystems. Aufgrund seiner hohen Bio-Diversität und seines
Arten- und Individuenreichtums verdient das Feuchtgebiet Kis-Balaton diesen
Shutz. Darüber hinaus bildet es einen wichtigen ökologischen Baustein im Netz
der ungarischen (und europäischen) Natur-Lebensräume.
DIE NATURWERTE
Wälder In den Hart- und Weichholzauen bilden die Weiden (Salicatea purpurea), die Eschen (Cariceto remotae Fraxinetum), die Eschen und Erlen (Faxineto panonicae-Alnetum), sowie die Eichen-Eschen und Ulmen (Querco-Ulmetum) charakteris-tische Waldgesellschaften. Ältere Baumbestände finden sich nur noch vereinzelt. Des typische Baum dieses Raumes ist die Schwarzerle (Alnus glutinosa), im örtlichen Sprachgebrauch auch "Hainbaum" genannt. Die Schutzstreifen der Seen sind mit Pappeln (Populus) und Weiden (Salix) bestanden.
Von den Krautpflanzen kommen das Grosse Zweiblatt (Listera ovata), das Schwertblättrige Waldvöglein (Cephalenthera longifolia), die Schaftlose Primel (Primula vulgaris), die Frühligs-knotenblume (Leucojum vernum), die Nestwurz (Neottia nidus-avis) und die Schmerwurz (Tamus communis) vor. In der Kronen der alten Bäume baut der Seeadler (Haliaeetus albicilla) seine riesigen Horste. Die Ansiedlung dieses ver-stärkt geschützten Greife wird durch Kunst-Nester und Winterfütterung gefördert. Auf den Inseln ünd in Baumhöhlen der Valdränder halten sich Fledermäuse auf. Am häufigsten findet man die Rauhhautfledermaus (Pipistrellus nathusü) und die Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus).
Wiesen und Weiden
Von besonderem ökologischen Wert sind die Sumpfwiesen, die austrocknenden Moorwiesen und Trockenrasen-Inseln, aber auch die Mähwiesen und Rand-biotope. Eine sinnvolle Möglichkeit, diese Offendlandflächen vor Verbuschung zu schützen, ist die extensive Beweidung. Der Naturschutz besinnt sich dabei auf alte Hausturassen wie die Ungarische Graurind (Bos taurus primigenies podolicus), und den auspruchslosen Wasserbüffel ( Bos bubalus domesticus), die diesen unter-schiedlichen Lebensräumen optimal angepasst sind.
Eine der seltenen Wiesen-pflanzen ist die Spinnen-Ragwurz (Ophn&127s sphecodes). Zahlreiche geschützte Kna-benkrautgewächse kommen hier vor: Das Kleine Knabenkraut (Orchis morio), das Fleischrotes Knabenkraut (Dactylorhiza incarnata), das Sumpf Knabenkraut (Orchis laxiflora susp. palustris), das Wanzen-Knabenkraut (Orchis coriophora) und das Helm-Knabenkraut (Orchis militaris) sind nur einige Beispile. Daneben findet man auf Wiesen und an Waldrändern die Hundswurtz (Anacamptis pyra-midalis), dem Herbst-Schraubenständer (Spiranthes spiralis), und den Echte Sumpfwurz (Epipactis palustris).
Auf den Trockenrasen blüht die Kleine
Trauben-hyazinthe (Muscari botryoides) und an einigen Stellen die Bunte
Schwertlilie (Iris variegata). Im Winter suchen die sonst feuchtigkeitsliebenden
Kammolche (Tritu-rus cristatus) und Teichmolche (Triturus vulgaris) die Rasen
auf. Von den Amphi-bien kommen die Knoblauchkröte (Pelobates fuscus), die Erdkröte
(Bufo bufo) und die Wechselkröte (Bufo viridis) vor.
Seltener Brutevogel dieses Gebietes ist die Wiesenweihe (Circus pygargus) und
die Wiesenralle (Crex crex). In den Feuchtwiesen nistet der Rotschenkel (Tringa
totanus) und auf den trockeneren freien Flächen hört man regelmässig den
Wachtelruf (Coturnix coturnix). Der Wiedehopf (Upupa epops) ist hier auch
anzutreffen. Er bewohnt die hohlen Weiden am Rande der Wiesen. Unter der
Nagetieren sind zwei Arten erwähnenswert: die Nordische Wühlmaus (Microtus
oeconomus) und die Erdmaus (Microtus agrestis). Beide sind Relikte aus der
letzten Eiszeit.
Wasserlebensräume
In der Abwechslung liegt der besondere Wert des Gebietes. Am- und im Wasser haben sich Lebensgemeinschaften gebildet, die in Ungarn nur sehr selten zu finden sind. So lassen sich auf der 5400 ha-Fläche des Feneker Sees allein 150 cönotaxonisch beschreibbare Pflanzenarten nachweisen. Besondere Bedentung kommt der in Mitteleuropa einzigartigen Sumpfvegetation (Phragmitetea) zu. Mit etwa 2200 ha nehmen dabei die Röhrichte (Scripo-Phragmitetum) ein. Es folgen die Grosssegen (Magnocarition) mit 1500 ha und die Laichkrautvegetation der zahlreichen Kanäle. Auch der Hidveger See weist mit ca. 50 Arten eine noch beachtenswerte Vielfalt auf. Zum Grossteil ist hier die Wasser-Sumpf-Vegetation infolge der Überflutung zum Stillstand gekommen. In diesem Bereich des Kis-Balaton dominieren die offenen Wasserflächen.
Grosssegen Vegetation
Die Grosssege ist der Repräsentant der an das Wasser gebundenen Pflanzen-gesellschaften. Fast alle Übergänge zwischen den Bultenseggen und den Grossegen sind nachweisbar. Die Hauptpflanzen sind der Bultensegen (Carex elata) und der Ufer Sege (Carex riparia). Beide Arten bilden ausgedehnte Vorkom-men. Häufig leuchten die gelben Blüten der Wasserschwertlilie (Iris pseudacorus) aus dem Blättermeer. Farbtupfer setzen auch die blau aufbrechenden Wiesen-Platterbsen (Lathyrus palustris) und der Grosse Hahnenfuss (Ranunculus lingua). Daneben findet man den Kalmus (Acorus calamus) und den einst Schwimm-Moore bewohnenden Sumpffarn (Thelypteris palustris) in den Flachwasserzonen. Die tieferen Teile zwischen den Bulten ist deshalb erwähnenswert, weil sich hier Grossegen- und Laickkrautvegetation miteinander vermischen. Das Grossegen-Gebiet ist der bevorzugte Lebensraum von Moorfrosch (Rana arvalis) und Rot-bauchunke (Bombina bombina). Von den Singvogelarten trifft man häufig auf den Schilfrohrsänger (Acrocephalus schoenobaenus), den Rohrschwirl (Locustella luscinioides) und die Rohrammer (Emberiza schoeniclus). Hier befinden sich auch die Brutplätze der besonders geschützten Moorente (Aythya niroca).
Röhrrichte
Der Kis-Balaton ist eines der grössten Röhrricht-Gebiete Mitteleuropas. Sein be-sonderer ökologischer Vert liegt in der mosaikarten Struktur begründet. Langezeit ungestört geriet das unzugängliche Schilfmeer erst im vergangenen Jahrhundert durch seine "Reiherdörfer" in den Blickpunkt der interessierten Fachwelt. Auch heute noch brüten hier der verstärkt geschützte Seidenreiher (Egretta garzetta), der Löffler (Platalea leucorodia), der Rallenreiher (Ardeola ralloides), der Fischreih (Ardea cinerea), der Purpurreiher (Ardea purpurea), der Nachtreiher (Nyctico-rax nycticorax), die Zwergrohrdommel (Ixobrynchus minutus) und die Rohrdom-mel (Botaurus stellaris). In den kleinen Offenwasserbereichen sind massenweise Entenvögel zu beobachten, alle Entenarten Ungars finden hier geeignete Brut-plätze. Bedeutende Nistbestände bilden die Moorente (Aythya nyroca) und die Graugans (Anser anser). Aus dem Konzert der Singvögel lassen sich die Stimmen von Drosselrohrsänger (Acrocephalus arundinaceus), Rohrschwirl (Locustella luscinioides), Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus), Tamariskensänger (Lus-ciniole melanopogon), und Bartmeise (Panurus biarmicus) heraushören.
Kanale und Ufer
Das langsam fliessende, an einigen Stellen verschlammte Wasser der Kanäle und Gräben schafft ideale Voraussetzungen für die Ausbreitung der Laichkrautveg se tation. Dem Betrachter werden wohl zuerst die weissen Sterne der Seero (Nymphaea alba) auffallen. Die Gräben entlang kommt der giftige Wasserschie Sumpf-Brennessel (Urtica kioviensis), und Kalmus (Aco rus ling (Cicuta virosa). calamus) sind ebenfalls auffällige Bewohnei der Uferbreiche. Die kleinstblütigs en Pflanze der Welt, die Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) lebt hier zwischen den Wasserlinsendecken (Lemnaceae). In den schmalen Sumpfkanälen ist der Hun zu Hause, der früher als Futter für Schweine und Enten fisch (Umbra krameri) gefangen wurde.
Den wechselnden Lebensbedingungen dieses
Lebensraum h sich der Schlammpeizger (Misgurnus fossilis) auf einzigartige Veise
angepasst: Se von vielen Adern durchwobener Nachdarm macht die Aufnahme atmosphä
ge-schen Sauerstoffs möglich. Früher zählte diese Fischart zu den
Haupt-Fasten-richten und die Schlammpeizger-Fischerei war ein blöhendes Geshäft.
Von d la-Reptilien kommen regelmässig die Europäische Sumpfschildkröte (Emys
orbicuor. ris), die Ringelnatter (Natrix natrix), und die Würfelnatter (Natrix
tesselata)
In den Uferweiden baut die Beutelmeise (Remiz pendulinus) ihre freihängend
Nester.
Offenes Wasser
Während der Feneker See überwiegend von
Vegetation bedeckt ist, dominier am Hidveger See die offenen Wasserflächen
und die Laichkraut-Pflanzengesell- schaften. Den Überflutungen folgend,
eroberte der Wasserknöterich (Polygon amphibium) grosse Gebiete. Dieser Bestand
hat sich aber jetzt zurückgebild.
Bemerkenswert sind zwei Laichkrautarten, die Wassernuss (Trapa natans) de
mei-Frucht nach Kastanien schmeckt, und deshalb gesammelt wurde, und der Gene
Wasserschlauch (Utricularia vulgaris), der zu den Insektenfängern gehört. nährstoffreichen
Wasser gedeiht die Krebsschere (Stratoides alloides).
-Sie bedeckt stellenweise grosse Wasserflächen und sichert die Lebensbe gungen einer Libellenart, deren Vermehrung an diese Pflanze gebunden ist, rten Grünen Mosaikjungfer (Aeschna viridis). Die Larven von mehr als 30 Mückena entwickeln sich in den Wässern und bieten eine sichere Nahrungsgrundlage für viele Tierarten, darunter auch den Wasserfrosch (Rana esculenta). Von den etwa 30 nachgewiesenen Fischarten stellt der bedeutende Bestand der Karpfen (Gyrunus carpio morpha hungaricus), eine echte Besonderheit dar. Fische bilden die Hauptnahrung der sehr seltenen Otters (Lutra lutra), der sich diesem Lebens-raum optimal angepasst hat. Grosse Fischfresser sind auch die Kormorane (Pha-lacrocorax carbo).
Ihre Nistkolonien mit ingesamt mehr als 900
Brutpaaren sind schon von fern an den im Wasser stehenden, abgestorbenen Weiden
erkennbar. Man schätzt den täglichen Fischkonsum dieser geschichten Jäger auf
1,5 Tonnen. Auch die Weissbartseeschwalben (Chlidonias hybrida) bilden
Siedlungen. Sie be-stehen aus vielen, auf dem Wasser schwimmenden Nesten. Flache,
vegetations-freie Inseln brauchen die Fluss-Seeschwalben (Sterna hirundo) zum Brüten.
Oft siedeln sie zusammen mit Lachmöwen (Larus ridibundus), seltener mit ihrer
Ver-vandten, der Schwarzkopfmöwe (Larus melanocephalus).
Der Nationalpark und die Stiftung "Ertekeinkert" organisieren regelmässig Aktionen für die Erhaltung dieses Nistsiedlungen. Es sind die drittgössten ihrer Art in ganz Ungarn. Ziel der Arbeiten ist es, Inseln langfristig als Brutplatz zu erhalten. Aufwachsende Kraut- und Strauchvegetation wurden entfernt und die Uferböschungen mit Weidengeflecht und Basaltsteinen vor Wellenschlag ge-schützt. Während des Herbstzuges auf dem offenen Wasser und im Winter auf dem zugefrorenen See lassen sich bis zu 50 000 Wildgänse beobachten. Tagsüber tummeln sich eine grosse Zahl futtersuchender Enten, unter ihnen auch einige seltene Gäste, auf den Wasserflächen.
SEHENSWURDIGKEITEN
Der grösste Teil der Kis-Balaton ist aus Gründen des Naturschutzes gesperrt. Allen Besuchern offen stehen die Ausflugszenter auf der Insel Känyavär, in Vörs und Käpolnapuszta. Angelmöglichkeiten gibt es an der Mündungstrecke der Zala, (von der Eisenbahnbrücke bis zum Balaton), auf der Insel Känyavär, am östlichen Ufer der vereinigten Kanäle (Fenekpuszta), an den zwei Seiten des Verbindungsweges zwischen Zalavär und Zalaszabar und am Bäränder Wasser (Zalaseite). In allen anderen Gebieten des Kis-Balaton ist das Angeln verboten!
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